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In aller Kürze

Das Gießkannenmuseum ist ein Museum zur materiellen Alltagskultur, das sich auf Gießgefäße in unterschiedlichsten Erscheinungsformen spezialisiert hat. Darüber hinaus sammelt das GiKaMu die Herkunftsgeschichten der Objekte und alles, was sich an Wissenswertem rund um diesen Nutzgegenstand zusammentragen lässt: Historisches wie Erfahrungsbasiertes.

Unsere Bestände wachsen durch Objektspenden der Gießener Bürger*innen und überregionale Einsendungen. Darunter befinden sich hochwertige Antiquitäten, Designerkannen, Unikate, Kuriositäten, Profigießgeräte und unterschiedlichste Alltagsgießkannen für drinnen und draußen. Die Sammlung, die inzwischen Kannen aus vier Jahrhunderten umfasst, wird zum Teil in der Dauerausstellung sowie in thematischen Wechselausstellungen präsentiert. Der gesamte Bestand ist auf dieser Seite immer wieder aktualisiert einzusehen. 

Was im Jahr 2011 als Projekt begonnen hat, ist inzwischen zu einem festen Bestandteil der Gießener Kulturlandschaft geworden. Das GiKaMu versteht sich ausdrücklich als Ort der Kommunikation und lebendigen Begegnung.


Das Museum

Sammlung materielle Alltagskultur

Wie unsere üppigen Sammlungsbestände zeigen, ist die Gießkanne ein interessanter und variantenreicher Gegenstand der materiellen Alltagskultur. Das Gießgefäß hat seinen Einsatzort mitten im Leben und bietet vielfältige inhaltliche Anknüpfungspunkte – gartenhistorische, designgeschichtliche, soziologische und vor allem erfahrungsbasierte.
Das GiKaMu widmet sich dem Bewässerungsgefäß in ganzer Breite und ist besonders an Dingen interessiert, die Nutzungspuren tragen und an denen persönliche Erinnerungen haften.

Das Spektrum der Sammlung reicht von der abgenutzten Kinderkanne bis zur antiken französischen Freilandkanne aus dem späten 18. Jahrhundert und umfasst somit bislang vier Jahrhunderte. Die Sammlung wird in einer Dauerausstellung sowie in thematischen Wechselausstellungen präsentiert. Der gesamte Bestand ist digital mit Objektfotos und Hintergrundgeschichten einzusehen. Durch Objektspenden wächst unser Bestand stetig an und somit findet auch in unserer Dauerausstellung – von Highlights abgesehen – mehr Austausch statt als üblicherweise.

Mit ICH KANN, WIR KANNEN hat sich Markus Henschler unserer Sammlung filmisch gewidmet und dafür einiges in Bewegung gebracht!

Konzept/Film/Schnitt/Musik: Markus Henschler
Dauer: 9:59 Minuten

Partizipativer Ansatz

Das Gießkannenmuseum ist ein Mitmachmuseum und sein Bestand geht vor allem auf Objektspenden zurück. Neben dem formal-ästhetischen, design- und alltagsgeschichtlichen Blick auf die Gießkanne ist die Konzeption des Museums so angelegt, dass auch die persönliche Bindung des Menschen an das Objekt als bedeutsam angenommen wird. So wird bei der Einreichung jedes Gießwerkzeugs nach dessen Hintergrundgeschichte gefragt.

Die Geschichten liefern punktuelle Einblicke in Verwendungsformen und Einsatzgebiete, alltägliche Rituale, Lebensbedingungen, Zeitgeist und -geschichte, Hobbys, Gestaltungswillen, Geschmack, kuriose Ereignisse, Entdeckungen, Zufälle oder Marotten.
 
Der partizipative Ansatz des Museums hat dazu geführt, dass der Sammlungsbestand – von wenigen Zukäufen abgesehen – auf Spenden und Dauerleihgaben von Gießener Bürger*innen, Bewohnern *innen des Umlandes, Gästen und ferneren Einsender*innen beruht. Inzwischen kann man behaupten, dass im Gießkannenmuseum Bewässerungsgefäße aus aller Welt versammelt sind.
Möchten Sie eine Gießkanne für die Museumsbestände stiften? Dann melden Sie sich bei uns im Museum oder setzen Sie sich mit uns in Verbindung.

Inzwischen können wir nicht mehr alle Objekte annehmen, prüfen aber gerne, ob Ihre Gießkanne als spezieller Gegenstand oder aufgrund ihrer Geschichte interessant für unsere Sammlung ist.

Trägerschaft und Kuratoren

Träger des Gießkannenmuseums ist die Stadt Gießen. Für die Konzeption und Betreuung des GiKaMu ist die Künstlergruppe gärtnerpflichten verantwortlich. Sie bringt hier ihren künstlerischen Zugang zu Alltags- und Dingkulturen sowie performativen Vermittlungsformen in die Museumsarbeit ein. Unterstützt durch ein engagiertes Team von Studierenden der Kunstpädagogik kümmern sie sich um alle Belange des Museums.

 

Gründungsgeschichte

Die Stadt Gießen und die Gießkanne, das Werkzeug zum Umsetzen einer der wichtigsten Gärtnerpflichten, sind bereits durch ihren gemeinsamen Wortstamm eng miteinander verbunden.
Im Rahmen des 2010 ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs der Stadt zur Landesgartenschau 2014 wurde der Aufbau eines Gießkannenmuseums in der Universitätsstadt an der Lahn noch einmal sinnfälliger. Gerne griff die Stadt den im Wettbewerb gesetzten Impuls eines Gießener Bürgers auf, ein Gießkannenmuseum ins Leben zu rufen – hat der Vorschlag doch einen gleichermaßen spielerischen wie ernsthaften Gehalt.

Die Künstlergruppe gärtnerpflichten – künstlerisch mit Phänomenen der Alltagskultur verbunden und im Vorfeld der Gartenschau von der Stadt damit beauftragt, Kunst-, Kultur- und Vermittlungsprojekte auf den Weg zu bringen – hat sich der Ausgestaltung der Museumsidee angenommen.

Im Frühling 2011 kam es schließlich zur offiziellen Gründung des Museums, das die Gießkanne ins Zentrum seines Interesses setzt. Was als temporäres Projekt begann, hat sich über die Jahre zu einer reichhaltigen wie kuriosen Sammlung entwickelt, die sich inzwischen in städtischer Trägerschaft befindet.

Während der ersten Phase war das GiKaMu temporär in Leerständen untergebracht – zuerst im Marktwärterhäuschen, anschließend in den großzügigen und hellen Räumen der Galerie Neustädter Tor. Ende September 2017 ist das Museum ins Herz der Stadt umgezogen. Unter der passenden Adresse „Sonnenstraße 3“ ist es nun in unmittelbarer Nähe zum Botanischen Garten, dem Oberhessischen Museum und dem lebendigen Wochenmarktgeschehen angesiedelt. Durch diese zentrale Lage ist es noch weiter in das Bewusstsein der Stadtgesellschaft gerückt und auch attraktiver für auswertige Besucher*innen geworden.

 

Vermittlung

Das Gießkannenmuseum ist ein kleines Museum mit reichhaltiger Sammlung. Wer möchte, kann in unseren Räumen lange aufhalten und tief in die Bestände einsteigen. Alle Hintergrundgeschichten zu den Gießkannen können auf unsere Homepage unter EXPONATE eingesehen werden. Hier ist der gesamte Bestand fotografisch erfasst und beschrieben.

Führungen

Öffentliche Führungen
nach Ankündigung samstags um 15 Uhr, kostenfrei          

Gebuchte Gruppenführungen
35.- € pauschal, ca. 45 Minuten, max. 20 Teilnehmer*innen,
auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich

Führungen für Schulklassen
mit abgestimmten kreativen Angeboten auf Anfrage

Wir empfehlen eine Buchung 4 Wochen vor dem gewünschten Termin.
Sie erreichen uns unter 0641 / 306 2028 oder unter info@giesskannenmuseum.de

 

Der Gießkannenkalender

Der Gießkannenkalender ist das informative und  beliebte Werbemittel des Museums. Vom Freundeskreis des Museums herausgegeben und als Wandkalender (30 x 30 cm) angelegt, geleitet der anspruchsvoll gestaltete Monatsplaner durch das Gartenjahr.
Er gibt aktuelle Einblicke in die Bestände des Museums und stellt außergewöhnliche Neuzugänge mit großformatigen Fotografien sowie ergänzenden Gießkannengeschichten vor.
Der Gießkannenkalender wird vom Museumsteam konzipiert, von der Grafikerin Isa Balzer gestaltet und von gründrucken vor Ort hergestellt.

Leider wird es für das Jahr 2024 keinen Gießkannenkalender geben…

Wir sind erneut schweren Herzens zu dem Entschluss gekommen, dass wir mit unserem Kalender pausieren müssen. Nachdem uns das Druckkollektiv nach Aufgabe als langjähriger Partner nicht mehr zur Verfügung steht und die Papier- und Energiepreise in die Höhe geschossen sind, setzten wir noch einmal mit der Kalenderproduktion aus.

Wir sind fest entschlossen, den schönen und beliebten Kalender wieder aufzulegen, sobald sich dies als finanzierbar erweist.

 

Das Museum unterwegs

Unter dem Titel Das Gießkannenmuseum unterwegs folgen wir Einladungen von Kunstorten, Sammlungen oder Museen und präsentiert dort einen Ausschnitt unserer Bestände. Dies kann sowohl performativ, d. h. durch Aktionen oder inszenierte Führungen, als auch durch temporäre Ausstellungen einiger Gießkannen-Besonderheiten geschehen.

So waren wir bislang an folgenden Orten zu Gast: im Künstlerverein Walkmühle in Wiesbaden (2023), im Museum Ostwall am Dortmunder U (2023 und 2022), im historischen museum frankfurt (2021), im DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst im Münsterland (2020) und im österreichischen Hadersdorf im Ausstellungshaus Daniel Spoerri (2017).

Seit Sommer 2022 verfügen wir zudem über eine mobile Einheit, die Ausflüge des Museums in den Stadtraum attraktiver gestaltet. Durch die städtische Förderung ZUKUNFT INNENSTADT wurde uns die Anschaffung eines Elektrofahrrads sowie eines wendigen Anhängers ermöglicht.
Letzterer ist zur mobilen Ausstellungsfläche umgebaut worden, die flexible Präsentationen ermöglicht.

Das GiKaMu in Dortmund

Sommer und viel Sonne! Und im September 2022 eine inszenierte Führung des GiKaMu für das Museum Ostwall am Dortmunder U im Rahmen der Ausstellung Flowers. Blumen in der Kunst des 20. & 21. Jahrhunderts. Das GiKaMu nimmt die Besucher:innen mit auf einen erlebnisreichen Parcours durch die überraschende Welt der Gießwerkzeuge.

Fotos: Mareen Meyer / Museum Ostwall am Dortmunder U

Zu Gast im DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst

Eine Präsentation des GiKaMu im Gewölbe des DA Kunsthauses Gravenhorster im Rahmen der SAISONALE* – temporäre Kloster.Garten.Kunst im Sommer 2020.


Das GiKaMu in Österreich

Im Jahr 2017 waren repräsentative Gießkannen aus den Beständen des GiKaMu als Leihgaben im Rahmen der Schau Durch die Blume. Pflanzen in der Kunst in Hadersdorf in Österreich zu Gast.
Das Ausstellungshaus Daniel Spoerri zeigt regelmäßig aktuelle Kunst, die sich mit dem berühmten Eat-Art- und Objektkünsler Spoerri in Verbindung setzten lässt.

Nach Abschluss der Ausstellung in Österreich spendete Daniel Spoerri dem GiKaMu eine ganz besondere Gießkannnen. Zu sehen ist das manipulierte Objekt aus prominenter Spenderhand nun in der Sonnenstraße 3 in Gießen!

 

Freundeskreis

Interessierte an der Arbeit des Gießkannenmuseums können ihre Verbundenheit zu dieser einmaligen Einrichtung durch den Beitritt zum „Freundeskreis Gießkannenmuseum Gießen e.V.“ unterstreichen. Dieser wurde 2015 gegründet und ermöglicht Mitgliedern, Unterstützern oder Sponsoren einen Beitrag zum Fortbestand des Museums zu leisten.
Das GiKaMu ist Mitglied im Hessischen Museumsverband und verzeichnet jährlich einige tausend Besucher*innen. Wer sich dafür einsetzen möchte, dass dieses ungewöhnliche Museum auch künftig gut gedeiht, wird Mitglied im Freundeskreis Gießkannenmuseum!

Mitgliedsanträge sind direkt im GiKaMu in der Sonnenstraße 3 zu erhalten
oder über den Freundeskreis anzufordern info@giesskannenmuseum.de

Jahresmitgliedsbeitrag 25.- € / ermäßigt 15.- €
Familienbeitrag 40.- €
Fördermitgliedschaft 100.- €
Firmenmitgliedschaften ab 150.- €

Kontoverbindungen des Freundeskreis Gießkannenmuseum e.V.:
Sparkasse Gießen / IBAN: DE16513500250205043097 / BIC: SKGIDE5FXXX
Volksbank Mittelhessen / IBAN: DE04513900000050333400 / BIC: VBMHDE5FXXX


Kooperationen

Dauerhafte Zusammenarbeit mit „botanoadopt“

„botanoadopt“ heißt das im nahen Frankfurt ansässige Kunstprojekt, das mit Pflanzenadoptionen und einer dazugehörigen Pflanzenklappe schon seit einigen Jahren mit großem Medienecho an der Vermittlung „vernachlässigter oder misshandelter Pflanzen“ arbeitet. Haike Rausch und Torsten Grosch (431art) gründeten das interdisziplinäre Kunstprojekt und vermitteln Zimmergrün an Adoptiveltern mit grünem Daumen. Seit Frühjahr 2012 finden sich im Gießkannenmuseum im Rahmen einer dauerhaften Kooperation immer wieder Schützlinge von „botanoadopt“ ein, die auf ein neues Zuhause warten und vor Ort adoptiert werden können.

www.botanoadopt.org

Kooperation mit dem „Museum der Gartenkultur“ in Illertissen

Ein freundschaftlicher Austausch verbindet das Gießkannenmuseum Gießen mit den Garten- und Gießkannenfreunden in Illertissen. Wir empfehlen ausdrücklich eine Reise zum Museum für Gartenkultur, über das auf seiner Homepage zu erfahren ist:

„Das Museum der Gartenkultur ist nicht nur ein Vorzeigeort und Sammelpunkt für historische Gartenarbeitsgeräte. Altes Wissen über Pflanzen und ihr ganzheitliche Bedeutung, über Gärten, Gartenbau und Landschaftsarchitektur, verbunden und ergänzt durch moderne Erkenntnisse aus Ökologie, Botanik, Gartenkunst und zum gesellschaftlichen Umfeld dessen, was unsere heutige Gartenkultur ausmacht, soll interessierten Kreisen, (Schulen, Volkshochschulen, Gartenbauvereinen etc.) in Vorträgen, Seminaren und handarbeitsbetonten Kursen, Exkursionen und anderen Veranstaltungen vermittelt werden.“

www.stiftung-gartenkultur.org