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Bildliche Darstellungen

Ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal hat sich mit dem Ausbau der Sammlung bildlicher Darstellungen von Gießkannen entwickelt. Den Grundstock dafür bildete die Übereignung eines Konvoluts von historischen Grafiken durch einen hiesigen Antiquar.
Inzwischen verfügt das Museum mit seinen Gießkannengrafiken über ein motivisches Spezialgebiet, in dem sich einige bemerkenswerte Blätter befinden. Die Grafiken bilden historische Gießkannen in unterschiedlichen Kontexten ab und zeigen den gesamten Kosmos des Bewässerungsgefäßes. So sieht man große Kannen bei der Garten- oder Feldarbeit, Interieurs mit Gießkannen, Kinderszenen und auch historische Vorläufer wie antike Krüge. Das älteste Blatt ist ein Holzstich aus dem Jahr 1690; die meisten Blätter lassen sich Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts datieren.

In den vergangenen Jahren konnte die Sammlung um einige zeitgenössische Kunstwerke ergänzt werden. Darunter befinden sich Drucke, Zeichnungen und Fotografien. Auch historische Postkarten, auf denen das Motiv der Gießkanne vordergründig oder am Rande auftaucht, befinden sich in unseren Beständen.

Dank einer Förderung des Hessischen Museumsverbandes konnte im Jahr 2021 die wissenschaftliche Erfassung aller Grafiken umgesetzt werden. Dafür wurde die externe Kulturwissenschaftlerin und Papierrestauratorin Eva Bös (Frankfurt a. M.) gewonnen.

GiKaMu.G.71
Das dankbare Pflänzchen, Farblithographie, H.Z.II, 1868

GiKaMu.G.88
Die Überschwemmung, Jan Verhas, wahrscheinlich 1876

GiKaMu G.29-1
Im Hausgarten, Karl Zewy, aus: Die Gartenlaube Nr. 20, 1897, S. 333