
DRA.M.210 „CHL von der Ostsee“
Auf der Durchreise von der Ostseestadt Wismar nach Freiburg machte die Stifterfamilie extra in Gießen Station, um dieses besondere Gewächshausmodell mit langem Rohr im GiKaMu abzugeben. Zuvor war ein netter Mailwechsel vorausgegangen, bei dem geklärt werden konnte, dass das gute Stück einst in Lankwitz/Berlin gefertigt wurde. Dort war der Klempnermeister Carl Hildebrandt seit 1887 mit eigener Werkstatt tätig. Er war für seine Kannenherstellung bekannt und hörte der Überlieferung nach damals sogar auf den Spitznamen „Kanne“. Seine Gießgefäße zeichnen sich durch die spezielle Ringlösung an der Spreize und den angenehmen, weil runden Henkel aus. Die Stifterin hatte das Objekt bereits 1999 im Raum Köln in einer Garage gefunden. Seitdem begleitete sie das antike Stück als Dekorationsobjekt auf Fensterbänken oder Terrassen. Zum Glück hat sie vor einem geplanten Flohmarktverkauf recherchiert und ist auf das GiKaMu gestoßen. Schnell konnte man sich einig werden, dass dieses Objekt ins Museum muss, denn hier ergänzt es das bisherige Ensemble von CHL-Kannen um eine weitere Spezialität.
Kategorie
Stifter*in
Viola und Maik Hentschel, Wismar
Beschreibung
Verzinktes Stahlblech, ca. 5 Liter, Jahrhundertwendemodell, runder Boden, Standring mit Dellen, flacher, sich nach oben leicht verjüngender Korpus, ein Henkel aus einem Rohr, Prägung auf dem Spritzschutz: „CHL“, langes Gießrohr mit Spreize, undicht, Gebrauchsspuren und Reparaturen am Ansatz von Spreize und Rohr, Brause fehlt, Rostbefall am Henkel, Hersteller: Carl Hildebrandt aus Lankwitz