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DRI.M.201 „Beschäftigungstherapie“

Der mitgelieferte Zettel verkündet: „Blumengießen durch die Gardinen mag man mit diesem Gießgerät wohl können – allerdings erfolgte dieses Vergnügen nie. Solche Fensterkleider gab es in dem Haushalt, aus dem die Kanne stammt, nie. Gegossen wurde mit dem Kännchen, das immer griffbereit neben den Pflanzen auf der großen Blumenbank stand, aber viel. Als die Hausherrin und bekennende Pflanzen- und Blumenliebhaberin älter wurde, sogar oft zu viel. Ein wenig Beschäftigungstherapie, da viele andere Tätigkeiten nicht mehr bewältigt werden konnten. Die Spurenelemente am Korpus sowie dem Ausguss bestätigen dies, der glänzende, weil oft berührte Kupfergriff ebenfalls. Über Jahrzehnte war die Kanne treue Begleiterin in einem Gießener Haushalt, jetzt sollte sie im Museum bestaunt werden, befand die 93-jährige Besitzerin rechtzeitig vor ihrem Tod.“

Kategorie

Stifter*in

Christine Littau-Rust, Linden

Beschreibung

Kupfer, 0,6 Liter, runder Korpus, gedrückt und gestuft, gehämmerte Oberfläche, lange Tülle, über der Einfüllöffnung laufender Henkel mit blankgeriebenen Grifftstellen, reichlich Grünspan, vor allem um die Einfüllöffnung

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