Dieses Exponat stammt aus der Oberlausitz und wurde von der Stifterin mit ins Hessische gebracht, als sie ihre Freundin in Linden besuchte. In der ortsansässigen Zeitung hatte sie einen Bericht über das GiKaMu gelesen und daraufhin das gut erhaltene DDR-Modell aus ihrem Privatbesitz gespendet.
Der DDR-Blumengießer aus zweifarbigem Kunststoff nach einem Design des Formgestalters Klaus Kunis (1931-1996) ist heute in kaum einer Ausstellung zum Thema DDR-Design fehlen. Das Gießgefäß wurde von Kunis in den 1960er Jahren entworfen und bis in die 70er von der VEB Glasbijouterie Zittau produziert. Der Designklassiker wurde in 28 verschiedenen Variationen produziert; dabei unterscheiden sich die Modelle in Farbgebung, Henkelform, Eingießöffnung, Standfläche und Hohlkörpergröße.
Mit den Jahren nahm die Qualität von Verarbeitung sowie Material aufgrund von normierter Massenproduktion und Materialmangel sichtbar ab. Handelt es sich bei dem verschwisterten Exemplar DRI.P.63 noch um ein Modell mit solider Verarbeitung, kann man bei diesem oder DRI.P.135 den Qualitätsverlust deutlich nachvollziehen.

Geschwisterkanne(n) im GiKaMu: DRI.P.63, DRI.P.135