Dieses gießkannenförmige Keramikgefäß ist besonders schmuck anzuschauen und war tatsächlich nie zum Blumengießen gedacht. Es handelt sich hier um ein Likörkännchen aus der „HB-Henriot Quimper Faience“ in Frankreich. Paul Fouillen (1899-1959) war der ausführende Keramiker. Ursprünglich gehörte die kleine Keramische zu einem Ensemble, das in den 50er Jahren hergestellt wurde und noch 6 kleine Schnapsgläser und einen dazugehörigen Teller umfasste.
Die Stifterin hat das Likör-Set auf einem Wiesenflohmarkt in Lampaul-Pouarzel entdeckt. Nicht nur die Atmosphäre dieses Flohmarktes mit Blick aufs Meer war besonders, sondern auch dieses bretonische Objekt wurde als außergewöhnlich erkannt. Nach kurzem digitalen Austausch mit dem GiKaMu war klar: Auch wenn es einst Kehlen statt Blumen befeuchtet hat, muss das Kännchen nach Gießen reisen und einen ausnahmsweisen Platz im GiKaMu finden. Auch der Händler ließ sich davon überzeugen und hat das besondere Exemplar ohne Beiwerk verkauft. Er wusste auch den Namen des Vorbesitzers noch zu benennen, in dessen Besitz das Ensemble früher einmal war: Alain Le Herisse aus Plabennec.