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DRA.M.180 „Frivole Idylle“

Dieses Exponat ist Teil eines umfangreichen Nachlasses aus dem süddeutschen Raum, der 2019 an das GiKaMu ging. Gerhard Boettcher, besser bekannt als ICKE, war leidenschaftlicher Sammler und ist im Alter von 80 Jahren verstorben. Ursprünglich aus Berlin stammend, verschlug es den gelernten Elektriker Anfang der 60er Jahre nach Schwaben, wo er lange in Öpfingen lebte und dort als passionierter Freizeitforscher, Flohmarktgänger und eben „Allessammler“ ortsbekannt war. In seinem an Dingen reichen Nachlass befanden sich auch Kisten voller Gießkannen, die den Weg von Schwaben ins Hessische fanden. Das umfangreiche Konvolut umfasst einige ganz besondere Stücke, die nun sukzessive inventarisiert werden.
Das höchst verblüffende Exemplar hat seit seinem Eintreffen im GiKaMu schon manchen Gast in schallendes Gelächter versetzt. Dies könnte sowohl als Zeichen des Erstaunens als auch der Ungläubigkeit in Anbetracht der gestaltgewordenen Schlüpfrigkeit zu lesen sein. Fein gearbeitet und liebevoll bemalt ist diese Eichenkanne Abbild einer kleinen Naturidylle, zweifelsfrei aber auch ein Objekt, dessen eindeutige Zweideutigkeit frappierend ist. Dass sie nur draußen genutzt werden kann, legt der breite Streuwinkel der Brause nahe. Auf jeden Fall ist das Modell eine echte Antiquität, deren Alter noch genauer zu bestimmen sein wird.

Kategorie

Stifter*in

ICKE alias Gerhard Boettcher, Öpfingen

Beschreibung

Metall, 0,55 Liter, zylindrische Form, grünlich-rötlich-bräunlich-beige Färbung, Korpus in Gestalt eines Baumstumpfes, Tülle als Ast, Brause als dicke Eichel, Spreize als zarte Ästchen angelegt, darauf sitzt ein kleiner Vogel, Bemalung platzt teilweise ab, leichter Rostbefall, gebraucht

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