Und wir machen die Türen auf! Für Ausflügler, Städtereisende, Bummelnde, Studierende, Familien, Einzelne und alle Neugierigen. Kommt zwischen 14 und 18 Uhr vorbei und schaut Euch um im Gießkannenmuseum.
Woche der Klimaanpassung: Das Umweltamt zu Gast im Gießkannenmuseum
am 20. September von 11 bis 12 und 13 bis 15 Uhr in der Sonnenstraße 3
Immer häufiger kommt es in den letzten Jahren zu Extremwetterereignissen wie Hitze, Trockenheit und Starkregen. Inzwischen wird nahezu in jedem Sommer in mehreren Landkreisen oder kreisfreien Städten ein Wasserentnahmeverbot für oberirdische Gewässer ausgerufen. Wir stehen also zum einen vor der Herausforderung große Wassermengen zu managen und zum anderen Maßnahmen zu ergreifen, die einem Mangel an Wasser entgegenwirken. Hinzu kommt die gesundheitliche Belastung, insbesondere in der Innenstadt, bei sommerlichen Hitzewellen.
Am 20. September steht das Amt für Umwelt und Natur der Stadt Gießen anlässlich der Woche der Klimaanpassung von 11 bis 12 und von 13 bis 15 Uhr im Gießkannenmuseum in der Sonnenstraße 3 für einen Austausch und Informationen zur Verfügung. Themen werden hierbei zum Beispiel Regenwassernutzung- und Versickerung, Trinkwasserversorgung und Wasserverbrauch sowie Stadtklima und städtebauliche Planung sein.
Wir laden alle Interessierten herzlich dazu ein! Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ausstellungsdauer: 4. September bis 22. Oktober 2023 zu den Öffnungszeiten Einführung: Ingke Günther und Jörg Wagner
Beide im GiKaMu gezeigte Werkgruppen sind im Rahmen des Studiums am Institut für Kunstpädagogik an der Justus-Liebig-Universität in Gießen im vergangenen Jahr entstanden.
Denise Scheyer präsentiert eine dreiteiligen Textilcollage, die gesellschaftsrelevante Themen wie Gender, Umweltschutz und alternative Wirtschaftsmodelle bildlich einwebt. Die auch haptisch erfahrbaren Arbeiten sind das Ergebnis ihrer künstlerischen Bachelorabschlussarbeit. Catharina Rother zeigt eine mehrteilige Keramikarbeit, die im Rahmen eines Praxisseminars entstanden ist. Sie transformiert hier buntes Sandkastenspielzeug, das üblicherweise ein Massenprodukt aus Plastik ist, in ein Material, das sich der Bespielbarkeit entzieht und erhebt es zur ästhetisch erfahrbaren Kleinskulpturengruppe.
In beiden Positionen lässt sich motivisch auch der Alltagsgegenstand finden, den unsere Sammlung fokussiert: die Gießkanne.
Öffentliche und kostenfreie Führung zu Neuzugängen
am: Samstag, den 19. August um 15 Uhr
Ihr wart schon häufig im Gießkannenmuseum und habt bereits an Führungen teilgenommen? Oder ihr kennt unsere Sammlung noch nicht, seid aber schon länger neugierig? Kommt einfach am 19. August vorbei, denn unsere aktuelle Führung, in deren Rahmen wir auch einige spektakuläre Neuzugänge vorstellen werden, ist überraschend für alle.
Dies sei vorab verraten: Rosa von Praunheim hat uns kürzlich mit einer Spende bedacht und ebenso das Bundespräsidialamt! Neben diesen Neuzugängen aus Berlin verzeichnen wir auch einige historische aus Frankreich und außergewöhnliche aus den Händen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler.
Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Wir freuen uns über Euren Besuch!
Präsentation von Gießkannen in der Walkmühle in Wiesbaden; Foto: Christiane Erdmann
am 8. Juli von 10 bis 17 Uhr rund um den Kugelbrunnen im Marktquartier
Bereits zum zweiten Mal findet das Gießener Museumsfest am Kugelbrunnen statt. Hier präsentieren sich die Museen und einige Kunstorte der Stadt mit unterschiedlichen Angeboten.
Der freundliche Käfer links ist ein wunderbarer Neuzugang aus Swakopmund in Namibia.
Auch wir werden wieder mit von der Partie sein. Dieses Mal mit unserer mobilen Einheit, gefördert durch das Programm Zukunft Innenstadt. Mit diesem Pop-Up Museum geben wir Einblicke in die Sammlung und bieten den kleinen Gießkannenexperten die Möglichkeit zum Zeichnen, Kneten und Gießkannentesten.
Das Museum in der Sonnenstraße wird auch an diesem Samstag von 12 bis 16 Uhr geöffnet sein. Wer also tiefer in die Sammlung einsteigen möchte, kann innerhalb dieses Zeitfensters vorbeischauen. Fußweg vom Stand in der Innenstadt: 3 Minuten!
Alltagskultur und Pflanzenglück: Das Gießkannenmuseum
Ein spritzvergnügter Vortrag von gärtnerpflichten
am 5. Juli 2003 um 20 Uhr im Künstlerverein Walkmühle (Bornhofenweg 9, Wiesbaden)
In Gießen wissen es inzwischen fast alle: Das sogenannte GiKaMu ist ein partizipatives Museum zur materiellen Alltagskultur, das sich auf Gießgefäße in all ihren Erscheinungsformen spezialisiert hat. Darüber hinaus sammelt das Museum die Herkunftsgeschichten der Objekte und alles, was sich an Wissenswertem rund um diesen Nutzgegenstand zusammentragen lässt – sowohl Historisches wie Erfahrungsbasiertes. Seine Bestände wachsen durch Objektspenden Dritter.
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Im Mittwochssalon der Walkmühle wird die Kunde vom Kannenmuseum nach Wiesbaden getragen. Die kuratierende Gruppe gärtnerpflichten gibt lebendige Einblicke in das Selbstverständnis des Museums und stellt einige mitgereiste Objekte vor. Ein Vortrag für Kunst- und Gartenfreund:innen!
Am: Dienstag, den 4. Juli 2023 um 19.30 Uhr Ort: Gießkannenmuseum Gießen, Sonnenstraße 3, 35390 Gießen
Jedes Jahr begehen wir am 4. Juli den „Tag der Gießkanne“ und feiern die Unabhängigkeit vom Regen. In diesem Jahr laden wir zu einem speziellen Programm ein: Peter Schomber gibt sich im GiKaMu als selbsternannter Dada Grantler die Ehre und der Welt die Möglichkeit, ein von ihm gestaltetes Nonsense-Spektakel zu erleben. Der sympathische Endfünfziger präsentiert einen Abend mit feinsinnigem, schrägem Humor und einer Prise fröhlicher Misanthropie. Schomber spielt, trägt vor, liest und erläutert an diesem besonderen Ort das Gießkannenprinzip. Ein Must-Visit für jeden Connaisseur des gepflegten Humors!
Eintrittspreis: 12.- € Reservierungen unter: info@giesskannenmuseum.de Vorverkauf: Ab sofort zu den Öffnungszeiten im GiKaMu
Objekte und Sound mit Tülle und Brause: Das Gießkannenmuseum zu Gast im MO
am: 30. April von 11 bis 16 Uhr im: Museum Ostwall im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse 2 mit dabei: Das Gießkannenensemble
Gießkannenensemble bei der Probe (von links: Andreas Jamin, René Rösler, Stephan Reissig)
Anlässlich der Neupräsentation der Sammlung unter dem Titel „Kunst -> Leben -> Kunst. Das Museum Ostwall gestern, heute, morgen“ ist das Gießkannenmuseum zu einem Auftritt in Dortmund eingeladen. Das MO ist als Kunstmuseum durch seine Gründungsdirektorin Leonie Reygers und seine Sammlung von Fluxus bis zur Gegenwart eng mit den diversen Themen des Alltagslebens verbunden. Vor diesem Hintergrund kooperiert es nun wiederholt mit dem Gießkannenmuseum.
Am 30. April macht sich das Gießener Museum auf Reisen und gibt Einblicke in seine außergewöhnliche Sammlung von Bewässerungsgefäßen. Das GiKaMu ist mit mobiler Einheit im „Lautsprecher“ des Museums am Ostwall präsent und hat Exponate sowie dazugehörige Geschichten dabei. Ingke Günther und Jörg Wagner, Künstler:innen und Kuratoren des Gießkannenmuseums, werden Überraschendes rund um den vermeintlich trivialen Nutzgegenstand zu berichten haben.
Und nicht nur betrachten kann man die Gießkannen an diesem Sonntag, sondern auch hören, denn das GiKaMui tritt in Begleitung des legendären Gießkannenensembles auf. Andreas Jamin, René Rösler und Stephan Reissig werden wohlklingend unter Beweis stellen, dass Gießkannen nicht nur zum Wässern taugen.
Öffnungszeiten am Museumstag: 11 bis 18 Uhr Führungen um 11.00, 14.00 und 16 Uhr
Amerika, Brasilien, Burkina Faso, China, Dänemark, Finnland, England, Frankreich, Irak, Jordanien, Namibia, Marokko, Ukraine, Türkei, Vietnam… Unsere Gießkannen stammen inzwischen aus 38 unterschiedlichen Ländern dieser Welt. Allesamt sind diese Gießgefäße Spenden von Bürger*innen aus Gießen, der Region und darüber hinaus. Wir wollen den Museumstag dazu nutzen, Ihnen unsere „Gießkannen mit Migrationshintergrund“ und die damit in Zusammenhang stehenden Geschichten näher zu bringen. Jeweils um 11.00, 14.00 und 16.00 Uhr bieten wir eine Führung zu unseren teilweisen weit gereisten Exponaten an.
Der Frühling kommt! Merkt Euch schon mal folgende Termine vor:
9. April: Sonntagsöffnung von 15 bis 18 Uhr Macht am Ostersonntag einen Ausflug ins GiKaMu!
22. April: Das MOBILE GIESSKANNENMUSEUM von 11 bis 18 Uhr zum FRÜHLINGSFEST auf dem Johannette-Lein-Platz in Kooperation mit Makerspace Gießen und dem gemeinnützigen Gartenverein INGE e. V.
30. April: MOBILES GIESSKANNENMUSEUM + das GIESSKANNEN-ENSEMBLE um Andreas Jamin zu Gast im Dortmund U im Rahmen der Ausstellungseröffnung von „Kunst -> Leben -> Kunst. Das Museum Ostwall gestern, heute, morgen“
1. Mai: SONDERÖFFNUNGSZEIT am Feiertagvon 15 bis 18 Uhr und kostenfreieÖFFENTLICHE FÜHRUNG um 15 Uhr
21. Mai: INTERNATIONALER MUSEUMSTAG Programm folgt in Kürze
Allen Freund:innen und Besucher:innen des Museums wünschen wir schöne und entspannte Weihnachtstage. Kommen Sie gut und gesund in das Neue Jahr, das uns allen viel Freude nach dem Gießkannenprinzip bringen möge: zielgenau!
Am Weihnachtswochenende haben wir noch geöffnet, zwischen den Jahren machen wir Winterferien und sind dann wieder in der 2. KW zu den Öffnungszeiten für Sie da!
Wer Gefallen am Motiv oben findet, kann es als Weihnachtskarte in unserem Museumsshop erwerben!
Eröffnung: Sonntag, den 6. November um 11 Uhr Einführung: Jörg Wagner Künstlergespräch: 25. Februar 2023 um 15 Uhr
Ausstellungsdauer: 6.11.2022 bis 25.02.2023 Ort: Gießkannenmuseum Sonnenstraße 3, 35390 Gießen
Felix Dobbert (*1975) studierte Kommunikationsdesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und schloss ein Studium für Kommunikationsdesign und künstlerische Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Jörg Sasse an. In Gießen ist er kein Unbekannter, denn von 2016 bis 2018 hatte er am hiesigen Institut für Kunstpädagogik die Gastprofessur im Bereich der künstlerischen Fotografie inne. In Dortmund leitet er seit 2018 den Bereich der Fotografie am Institut für Kunst und Kunstwissenschaft an der Fakultät Kunst der TU. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Im Zentrum der künstlerischen Fotografie von Felix Dobbert steht das Stillleben und in den letzten Jahren die Blume als bevorzugtes Bildmotiv. Dabei setzt er sich nicht nur mit spezifischen Objekten aus unserer dinglichen Welt auseinander, sondern macht die Möglichkeiten des Mediums Fotografie selbst mit zum Bildthema. Waren seine frühen Serien im Studio entwickelte Versuchsanordnungen, die unter dezidierter Lichtregie auf kleinen Bildbühnen präzise komponiert wurden, gibt er in den Werkserien der letzten Jahre Teile seiner gestalterischen Kontrolle ab.
So lässt er sowohl den Zufall als auch die technischen Rahmenbe-dingungen der Fotografie motivisch mitwirken und zeigt gleichzeitig deren produktive Fehlerhaftigkeit.
Im Rahmen der FREIFLÄCHE, die einmal im Jahr zeitgenössische Künstler:innen um einen künstlerischen Beitrag für das Gießkannen-museum bittet, zeigt Felix Dobbert eine Auswahl aus seiner Serie Broken Flowers. Mit dem Jahr 2018 beginnt er Schnittblumen im häuslichen Kontext zu fotografieren. Diese haben das Pralle und Frische – Aspekte wofür wir sie eigentlich als dekorative Vaseninhalte schätzen – bereits hinter sich gelassen. Mit einer Sofortbildkamera, deren kaum zu beein-flussende Bilderzeugnisse vom Künstler später mitunter stark vergrößert werden, fängt er vorgefundene Blumensträuße und Blütenköpfe ein, deren verblaste Erscheinungen eher morbide und von beinah malerischer Qualität sind. Für das GiKaMu hat der Künstler eine ortsbezogene Hängung entwickelt, die die große Ausstellungsfläche formatfüllend bespielt und mit Bildtapete und darauf platzierten gerahmten Arbeiten zwei Ebnen aufmacht. Die Broken Flowers können so an einem Ort, der sich der Formenvielfalt von Gießgefäßen verschrieben hat, mit einer besonderen Präsenz aufwarten und mit der Sammlung in einen Dialog treten.
Das Gießkannenmuseum ist mit von der Partie beim Ausstellungsprojekt GRÜN in der SCHEUNE SIEBEN im Försbachtal. Hier setzt man sich seit längerem und auf wunderbare Weise für Kunst und Kultur im ländlichen Raum ein.
Einige grüne Exponate aus unseren Beständen sind dort bis zur Finissage am 2. Oktober zu sehen.
Dieser Sommer war ein heißer und die Gießkannen vielfach im Einsatz! Der Blick für das Bewässerungsgefäß dürfte also geschärft und ein Einblick in die aktuellen Bestände des Museums, das den Pflanzengießern huldigt, willkommen sein. Am kommenden Samstag, den 10. September, findet im GiKaMu wieder eine Führung durch die stetig anwachsende Sammlung statt. Wer einen Stadtausflug plant, bekommt an diesem Wochenende viel geboten:
Das Stadttheater und die Giennale laden Kulturhungrige ein und auch der Botanischen Garten hat seine Pforten noch geöffnet. Wir schließen uns an und bieten unsere regelmäßig stattfindende, öffentliche und für alle Neugierigen kostenfreie Führung um 15 Uhr in der Sonnenstraße 3 an. Im Rahmen der etwa 45 Minuten dauernden Führung erzählen wir ausgewählte Hintergrundgeschichten zu unseren Exponaten und werden das allgemeine Gießkannenwissen mehren.
Das Gießkannenmuseum unterwegs: Eine inszenierte Führung mit Bewässerungsgefäßen
Foto: Museum am Ostwall Dortmund, Mareen Meyer
WO: auf der Leonie-Reygers-Terrasse vor dem Dortmunder U WANN: 19. August um 18.30 Uhr
Das Gießkannenmuseum unterwegs! Das Museum für materielle Alltagskultur mit Sitz in Gießen macht sich mit ausgewählten Exponaten auf den Weg nach Dortmund. Im Gepäck hat es zahlreiche Gießkannen und deren Hintergrund-geschichten. Denn schließlich ist es eine Besonderheit des partizipativen Museums, dass nahezu alle Objekte gespendet wurden und über individuelle Hintergrundgeschichten verfügen. Mit seiner mobilen Einheit bietet das Team des GiKaMu eine inszenierte Führung mit Anekdoten und historische Fakten rund um das Bewässerungsgefäß an.
Entlang eines Parcours werden sich die Teilnehmer:innen im temporären Garten vor dem Dortmunder U bewegen und erfahren, was alles zu „Gärtners erster Pflicht“ zu berichten ist. Wer bislang dachte, die Gießkanne sei ein banaler Gegenstand, wird Tülle und Brause danach in einem anderen Licht betrachten. Ein Gießkannenabenteuer für Garten- und Kunstbegeisterte!
Eine Kooperation des Museum Ostwall im Dortmunder U im Rahmen der Ausstellung „Flowers! Blumen in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts“ mit dem Gießkannenmuseum Gießen Umsetzung: Ingke Günther und Jörg Wagner (gärtnerpflichten)
Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher rief als erster zum 125-jährigen Jubiläum der Stadtbibliothek alle Bürger:innen auf, Gießen für das StadtLesen 2023 zu nominieren. Hier sehen wir nun Christina Hohenemser, Vorstandsmitglied des Literarischen Zentrums (LZG), die für Gießen als StadtLese-Stadt wirbt. Niedergelassen hat sie sich dafür vor dem Gießkannenmuseum – einem Ort, der ihr am Herzen liegt. Uns liegen Gießkannen nahe, aber das Lesen nicht weniger. Deswegen möchten wir auf den Städtewettbewerb aufmerksam machen!
Von Ende April bis Mitte Oktober bespielt StadtLesen jährlich stark frequentierte Plätze in Mitteleuropa. Besucher:innen in 25 bis 30 Städten widmen sich dann jeweils ihrer Leselust im mobilen Lesewohnzimmer. Dort warten mehr als 3000 Bücher in Büchertürmen und gemütliche Lesesitzmöbel laden zum Lesen, Schmökern, Lauschen und Vertiefen ein. Das alles unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt. Vier Tage Lesegenuss und Bildung mitten in der Stadt!
Möchten Sie Gießen für das kommende Jahr für StadtLesen nominieren? Dann machen sie das hier: https://www.stadtlesen.com/
Zum TAG DER GIESSKANNE, der jedes Jahr am 4. Juli begangen wird, hat das Gießkannenmuseum nun eine ganz besondere Überraschung ereilt: Die Spende einer Gießkanne aus Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos! Eigentlich sollte dieses Objekt schon zum zehnten Geburtstag des GiKaMu eintreffen – nun wurde es mit einem Jahr Verspätung überreicht, was bei Museumsteam und anwesenden Gästen aber nicht weniger Freude auslöste! Sehr groß, orangerot, upgecycelt und faire gehandelt ist das imposante Gefäß, das eine in Ouagadougou ansässige Künstlergruppe im Auftrag des Gießener Weltladens extra für das Gießkannenmuseum anfertigen ließ. Von dort trat die afrikanische Kanne ihren langen Weg zum neuen Bestimmungsort an und reiste – wie alle Waren – zuerst mit dem Moped zum Bahnhof, um in einen Container verladen zu werden. Daran schlossen sich die Zugfahrt bis zum Seehafen (Elfenbeinküste), der Schiffstransport bis Antwerpen, die Zugreise nach Frankfurt ins Lager des Handelspartners Moogoo und die abschließende Autoreise nach Gießen an. Die Patin der großen Roten, Karin Solms-Turski, ist nicht nur für die Umsetzung der Geschenkidee, sondern auch für die feierliche Übergabe des kunsthandwerklichen Objekts verantwortlich. Sie übergab das schwere Exponat mit den Worten: „Hier ist nun die einzigartige, weitgereiste Arrosoir rouge. Ein Unikat, 4 kg schwer, aus alten Ölfässern erschaffen, fair gehandelt. Sie ist nicht gießtauglich, aber ein Symbol! Ein ansehnliches Symbol für Kreativität, ein stattliches Symbol für Upcycling-Kunst, ein beeindruckendes Symbol für Fairtrade-Handelsbeziehungen über Ländergrenzen und Kontinente hinweg und letztlich auch ein schönes Symbol für die Hoffnung auf freundschaftliche Verbundenheit zwischen Menschen weltweit!“
Wir danken dem Weltladen Gießen für die Idee, dem Fairtrade-Handelspartner Moogoo für die Vermittlung und der afrikanischen Künstlergruppe für die Fertigung dieser außergewöhnlichen Gießkanne. Sie ist bislang die größte in unseren Beständen! Unser besonderer Dank geht an Karin Solms-Tuski, ohne die diese Spende nicht zustande gekommen wäre!
Der Tag der Gießkanne 2022: Burkina Faso meets GiKaMu
Termin: 4. Juli 2022 um 18 Uhr im Gießkannenmuseum (Sonnenstraße 3)
An anderen Orten begeht man am 4. Juli den Independence Day – in Gießen feiern wir schon seit Jahren den „Tag der Gießkanne“ und würdigen das Werkzeug, das Grünliebhaber:innen unabhängig vom Regen macht. Dieser Tag wird stets mit einer kleinen Aktion begangen und 2022 steht eine feierliche Gießkannenübergabe durch Vertreter:innen des hiesigen Weltladens bevor. Schon lange wurde uns dieses weitgereiste Exponat versprochen, nun ist es in Gießen gelandet! So viel darf verraten weder: Es handelt sich um eine imposante Gießkanne aus Ouagadougou in Burkina Faso. Lauter positive Begriffe lassen sich mit diesem Objekt verbinden: upcycling, fairtrade, handmade sowie made in africa.
Das Team des GiKaMu ist gespannt auf den angekündigten Neuzugang und dessen Hintergrundgeschichte. Neugierige Besucher:innen sind zur Übergabe herzlich willkommen!
Sommerzeit ist Gießkannenzeit und nach langer Pause bietet das GiKaMu endlich wieder in regelmäßigen Abständen öffentliche Führungen an. Wer war noch nicht im Gießener Museum, das ausschließlich Gefäße zur künstlichen Beregnung sammelt? Wer kennt das charmante Museum bereits, möchte sich aber informieren, was in den letzten Jahren an ungewöhnlichen Neuzugängen eingetroffen ist? Wer plant einen Stadtausflug und wollte ohnehin den in der Nähe gelegenen Botanischen Garten besuchen? Wer möchte große Freilandgießkannen nicht wuchten, sondern mit Muße betrachten? All jene können sich um 15 Uhr im Kannenmuseum einfinden. Im Rahmen der etwa 45 Minuten dauernden Führung geben wir Einblicke in die außergewöhnliche Sammlung, erzählen Hintergrundgeschichten zu unseren Exponaten und werden Ihr Gießkannenwissen mehren.
Die Führung ist kostenfrei und findet in der Sonnenstraße 3 statt. Die nächsten Einblicke können Sie am 9. Juli und 6. August (jeweils um 15 Uhr) gewinnen.
7. Mai 2022 von 10 bis 17 Uhr rund um den Kugelbrunnen in der Gießener Fußgängerzone
Kinder sind Gießkannenexperten! Gießkannen sind unentbehrliche Gartenwerkzeuge, Sammelobjekte und auch beliebtes Spielzeug. Kinder schätzen das Objekt mit Tülle und Brause besonders – im Sandkasten darf es nicht fehlen. Zum Museumsfest wird das GiKaMu mit seiner mobilen Einheit ein spannendes wie kreatives Angebot für junge Menschen unterbreiten. Malen, zeichnen, kneten! Schaut vorbei!
Frühjahr und Sommer sind freudige Gießkannenzeiten. Notiert Euch schon einmal folgende Termine:
7. Mai:Frühjahrsfest im Marktquartier, Gießen 15. Mai: Internationaler Museumstag, Gießen 4. Juli: Tag der Gießkannen, Gießen
19. August: Das Gießkannenmuseum unterwegs: Eine inszenierte Führung mit Bewässerungsgefäßen, Dortmund Einladung des Museums am Ostwall im Dortmunder U
Die Ausstellung DIE KLEINE GÄRTEN DES GLÜCKS von Barbara Camilla Tucholski im Rahmen unserer Reihe FREIFLÄCHE wurde bis zum 20. Februar verlängert 2022! Besuche sind auch außerhalb der Öffnungszeiten (nach Terminvereinbarung) sehr willkommen!
Wissenschaftliche Erfassung der bildlichen Darstellungen
Kulturwissenschaftlerin Eva Bös inventarisiert die Sammlung im Jahr 2021
Ein zusätzlicher Schwerpunkt des Museums hat sich mit der Sammlung bildlicher Darstellungen von Gießkannen entwickelt. Inzwischen verfügt das Museum mit seinen Grafiken und Darstellungen von Gießgefäßen in anderen Bildmedien über ein motivisches Spezialgebiet, in dem sich auch einige bemerkenswerte Blätter befinden. Bislang ist dieser Bestand jedoch nicht systematisch inventarisiert worden. Hierfür wurde im Jahr 2020 ein Förderantrag beim Hessischen Museumsverband gestellt. Die wissenschaftliche Erfassung konnte mit den bewilligten Mitteln im Jahr 2021 umgesetzt werden. Hierfür wurde die externe Kulturwissenschaftlerin und Papierrestauratorin Eva Bös (Frankfurt a. M.) gewonnen.
Sie hat ein Ordnungssystem entwickelt, die Bildwerke der Sammlung in die Sachgruppen Kunstwerk, Grafik, Trivialia aufgeteilt, sämtlichen Blättern eine Signatur zugewiesen und die Grundinformationen erfasst. Damit sind die einzelnen Objekte nun identifizier- und auffindbar. Die Erfassung ist außerdem mit der konservatorischen Maßnahme einer Neuverpackung verbunden worden. Somit ist die Basis für eine langfristige Aufbewahrung und eine weitere Erschließung des Bestands geschaffen. Die Sammlung des Gießkannenmuseums umfasst aktuell 135 historische Druckgrafiken, sieben zeitgenössische Kunstwerke und vier Trivialia.
Die Grafiken bilden historische Gießkannen in unterschiedlichen Kontexten ab und zeigen den gesamten Kosmos des alltäglichen Bewässerungsgefäßes heute sowie in der Vergangenheit. So sieht man historische Freilandkannen bei der Garten- oder Feldarbeit, bürgerliche Interieurs des 19. Jahrhunderts mit Gießkannen, übermütige Kinderszenen, Illustrationen aus Lexika sowie historische Werbungen. Das älteste Blatt ist ein Holzstich aus dem Jahr 1690; die meisten Blätter lassen sich Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts datieren und entstammen vornehmlich der Unterhaltung dienenden Zeitschriften.
Für die Arbeit des Gießkannenmuseums sind diese Darstellungen über ihren individuellen ästhetischen Wert hinaus interessant, da sich aufgrund der gegebenen Motive auch zeitliche Einordnungen der dreidimensionalen Objekte vornehmen lassen.